II Xornadas de Novas Investigacións en Lingua Galega

Einblick in die aktuelle Forschung rund um die galicische Sprache

Bevor das neue Semester losgeht, möchten wir noch einmal auf eine unserer Sommeraktivitäten zurückblicken: Am 18. Juli 2024 fand die zweite Ausgabe der „Xornadas de Novas Investigacións en Lingua Galega“ in Heidelberg statt. Die Veranstaltung wurde als Hybridformat abgehalten und brachte über 20 Teilnehmer aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen zusammen. Insgesamt gab es acht spannende Präsentationen, die sich alle der galicischen Sprache in unterschiedlichen Forschungskontexten widmeten. Ein Highlight für alle, die sich für die Galicische Sprache interessieren

Sebastian Leeb – Contacto entre o galego e o castelán

Sebastian Leeb eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über den Sprachkontakt zwischen Galicisch und Spanisch. Besonders interessant fanden wir die Verwendung von Videos aus der galicischen Quizshow Atrápame se podes als Quelle für die Analyse. Dabei wurde verdeutlicht, inwiefern beide Sprachen miteinander verflochten sind und welchen Einfluss die Medien auf die Sprachlandschaft haben können.

Lisamaria Fabro – O galego nas redes sociais

Lisamaria Fabro beleuchtete in ihrer Masterarbeit die Präsenz des Galicischen auf Instagram. In ihrem Vortrag hob sie hervor, wie die Sprache online genutzt wird und welche Bedeutung dies für die Galicischsprechenden hat. Ihre Forschung führte sogar zu einem Interview in der Zeitung Faro de Vigo.

Marta Vázquez Abuín – Intelixencia artificial e o galego

Marta Vázquez Abuín beschäftigte sich in ihrem Vortrag mit der Rolle der künstlichen Intelligenz im Umgang mit Galicisch, z.B. im Fall der „falsos amigos“. Ihr Vortrag verdeutlichte, wie KI-Technologien Sprachstrukturen erkennen und damit umgehen.

Vera Santomé – Non hai fronteiras: sociolingüística cidadá e espazos de respiro lingüístico en Madrid

Vera Santomé sprach über bürgerliche Soziolinguistik und die sogenannten „linguistischen Ruhezonen“ (espazos de respiro lingüístico). Besonders interessant waren ihre Beispiele für kreative Projekte wie die Erstellung von Fanzines und Collagen, die sich mit Themen wie Sprache und Liebe auseinandersetzen.

Estela Fidalgo – Un modelo cortesiolóxico para análise do piropo en galego

Estela Fidalgo regte das Publikum zum Nachdenken über piropos (Komplimente) an und stellte verschiedene Höflichkeitsmodelle vor. Dabei ging es um die kulturellen und linguistischen Feinheiten von Komplimenten im galicischen Sprachkontext und deren Einfluss auf das Miteinander.

Carla Míguez Bóveda – Aspectos gramaticais da linguaxe non binaria en galego

Carla Míguez Bóveda präsentierte die grammatikalischen Aspekte der nicht-binären Sprache im Galicischen. Ihr Vortrag bot einen faszinierenden Einblick in die sprachliche Inklusion und die Herausforderungen, vor denen das Galicische steht, um gendergerechte Sprache zu integrieren.

Updates aus der vorherigen Ausgabe:

Zum Abschluss gaben zwei Teilnehmer der ersten Xornadas kurze Updates zu ihrer laufenden Forschung.

  • Miguel Guisantes berichtete über den Fortschritt seiner Forschung zu den linguistischen Ideologien der aktuellen galicischen Jugend und beleuchtete dabei u.a. den Aufschwung des sogenannten „Tradi“-Trend.

  • Noelia García Díaz stellte neue Erkenntnisse zu den Einstellungen gegenüber synthetischen Stimmen und deren Rolle im Galicischen vor.
Fazit

Die II Xornadas de Novas Investigacións en Lingua Galega boten erneut eine hervorragende Plattform für den Austausch aktueller Forschungsergebnisse zur galicischen Sprache. Von soziolinguistischen Aspekten bis hin zu technologischen Entwicklungen wurde ein breites Themenspektrum abgedeckt.

Wir freuen uns bereits auf die nächste Ausgabe und darauf, neue Projekte zu entdecken.

 

Betreibst du selbst Forschung zur galicischen Sprache?

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